Mit einen zaghaften Schütteln seines Rumpfes fiel der letzte Rest des schlappen und hohlen Fleischkörper von seinen Rücken und Beinen, fast so als würde er sich wie eine Schlange häuten. Mit einen kurzen Blick vergewisserte er sich, das sein ehemaliger Körper sich langsam zu einer schwarzen Flüssigkeiten formte und in den Boden sickerte. Manchmal hasste er es in die Unterwelt zu tauchen, sie zwang ihm seine blinde und fast taube wahre Form auf, umso besser fühlte es sich an, wenn er aus dieser Hülle entkam.
Clyde öffnete sein Maul und versuchte in dem sanften Windzug einen Geruch ausfindig zu machen, die normale Welt schmeckte, roch, fühlte sich so taub und platt an, nicht wie Eyesore, nicht wie die Hölle. Alles hier war so einfältig. Der dunkelgraue Wolf schüttelte seinen Kopf und machte sich mit langsamen Schritten auf den Weg zu einen der vielen Flüsse in der Nähe.
Mit Blutverschmierten Fell und leisen schritten wandert der einsame Dämon durch den Dichtesten und dunkelsten teile jeglicher Wälder auf der Jagt nach immer mehr und mehr Seelen die es zu verschlingen gilt um den Schwachen dennoch für die reale Welt notwendigen Körper aufrech zu erhalten um damit den niemals endenden drang nach Blut zu stillen. Die blutroten Augen des Wesens suchen aufmerksam nach Spuren, Hinweisen oder Lebenszeichen derer die es zu töten gilt jedoch wurde ihr Blutrausch durch einen Seltsamen, irgendwie vertrauten Geruch unterbrochen. Leicht irritiert darüber einen ihrer "Gleichgesinnten" hier, ausgerechnet in ihrem selbsternannten "Territorium" anzutreffen macht sich Zero auf um den vermutlichen Eindringling aus ihrem erschlossenen Eigentum zu verjagen da gerade Zero nicht wirklich gut auf jegliche art von Kreaturen oder Wesen zu sprechen war.
Über die Jahrzehnte hatte Clyde gelernt mit seiner Behinderung zu leben und mittlerweile konnte er trotz verkrüppelte Vorderpfoten, genauso schnell wie ein durchschnittlicher Wolf gehen, beim Sprinten und Rennen gab es noch kleine Unterschiede, die es noch auszumerzen galten. Urplötzlich blieb der Rüde stehen als er einen weiteren Geruch, der sich in der Nähe befand, wahrnahm. Ein "Artgenosse".
Langsam senkte er sich auf seine Hinterpfoten nieder und entschied auf die Ankunft des anderen zu warten, immerhin weglaufen konnte er nicht, zudem war weglaufen keine Option für ihn.
Zero steuerte auf direktem Wege ihre sogenannten Artgenossen an allerdings hielt sie sich sicherheitshalber auf Abstand da es in der realen Welt fast unmöglich war die anwesenheit auf ein speziellen eyesore-Wesens zu begrenzen oder die Ausmaße seine Stärke zu vernehmen woraufhin sie eine ihrer speciellen kleinen schlangenfreunde beschwor und diese mit der Aufgabe betraute sich auf den weg zu machen um die Sachlage für Zero auszukundschaften und dieser einen kleinen Überblick zu verschaffen wer sich gewagt hatte ihre selbstangeeigneten Jagdgründe ohne ihr wissen zu betreten.
Leise und fast unsichtbar bahnte sich das Reptil durch das unterholz, immer weiter und nur dem Geruch des fremden folgend bis dieser nach einer Weile in das Sichtfeld der Schlange fällt die ihn sofort auf alle wichtigen Details hin auskundschaffte.
Der, der Schattenfürst genannt wurde, hob einer seiner vorderen Pfoten und begann das glatte Fell darauf zu lecken, langsam und sachte fuhr er einmal mit einen seinen spitzen Reißzähnen ein wenig zu nah an seine dunkle Haut, schwarze Tropfen bildete sich deswegen auf seiner Haut und flossen Richtung Boden. Kleine dünne Tentakel aus Schatten erhoben sich dort, wo das Blut hingefallen war. Clyde spürte eine Präsenz in der Nähe, er konnte nicht genau erkennen wo sie sich befand, aber er wusste das jemand oder etwas hier war.
Nachdem der kleine Gehilfe so weitgehend alles an wichtigen Informationen zusammengetragen hatte wurde er auf den Befehl seines Meisters wieder zu diesem zurückgerufen um die gesammelten Informationen über den fremden auszuliefern. Zero dankte ihrem kleinen Reptilien Freund bei seiner Rückkehr für dessen gefallen dem er ihr tat und wertete die gesammelten Informationen für sich aus um sich selber ein Bild über die Situation zu verschaffen. Der fremde schien keiner von den höheren oder adeligen zu sein dennoch wollte sich zero nicht ihren gerade neu erschaffenen Körper beschädigen lassen, denn das würde nur unnötig zeit und Mühe kosten diesen wieder neu aufzurüsten.
Ohne weitere umschweifungen löste sie dir Beschwörung, die Schlange löste sich in schwarz- lila Rauch auf und Zero machte sich auf dem weg ihren Widersacher von ihrem Grund zu vertreiben
Clyde hob seinen Blick, als er bemerkte, dass das andere Individuum sich auf dem Weg machte und die Distanz zwischen ihnen verringerte. Mit seinen rötlichen Pupillen begann er die Gegend auszukundschaften, einer seiner Schatten vergrub sich in sein Bauchfell und verharrte dort, fast als würde es sich vor der kommenden Gefahr verstecken. "Amüsant, jemanden wie dich hier anzutreffen." durchbrach Clyde die Stille und legte seinen schmalen Schädel zur Seite, er wusste, dass sein Feind noch mehrere Meter entfernt war und ihn wahrscheinlich nicht gehört hatte, doch das war ihm egal.
Die Worte des Schwarzen Rüden kamen sehr wohl bei der Untoten an. "huhm... das vergnügen ist ganz auf meiner Seite... Schattenfürst" sprach sie mit kalter, gleichgültiger stimme und trat mit diesen Worten vor ihn. Zero musterte ihn noch einmal selbst und schaute dann erhaben mit ausdruckslosen blick auf hin herunter. "Es ist verwunderlich einen... "gleichgesinnten" hier oben anzutreffen, vorallem wenn es sich hierbei um meine Jagdgründe handelt... ich hoffe doch dieses versehen zeugt von einer guten Erklärung... " Mit einem leicht nervösen umkreisen seines gegenüber versucht Zero ihren drang ihn direkt ohne weitere zu töten zu unterdrücken wobei sie ihn mit jedem Schritt aufs genauste im Auge bahält.
Schattenfürst. wiederholte er dieses Wort in seinen Gedächtnis wieder und senkte seine Augenlider ein wenig, er war es zwar gewohnt mit diesen Titel angesprochen zu werden, doch in der Welt der Sterblichen nicht, dort war er nur als Clyde bekannt, bzw. als der schwarze Wolf, mehr nicht, die anderen Geschöpfe wussten ja von der Unterwelt nichts. "Dein Revier? Meinen Wissen nach haben Seelenräuber keinen Anspruch auf Territorien." entgegnete der dunkle Rüde ruhig. Er war noch nie ein Freund von Dämonen gewesen, die Seelen stahlen, sein jüngster Bruder war auch ein Teil dieses .. Terrors. "Du.. Reaper."
Zeros Mundwinkel ziehen sich zu einem Breiten Grinsen zusammen als sie den Worten des Schattenfürsten Gehör schenkte und dabei ein amüsierendes lachen von sich gibt. "kein Anspruch auf ein Territorium, eh? Hehehe... oh bitte~ auch wenn wir uns hier in der Welt der sterblichen befinden gilt auch hier das Gesetz des Stärkeren und diese haben Anspruch auf alles was ihnen beliebt." Unbekümmert fängt der Dämon an sich die klebrige rote Flüssigkeit welche immer noch an ihr haftet von ihrem Weißen Fell zu lecken. "du solltest damit ja schließlich Erfahrung haben... "
"Erfahrung, heh, worin?" gab der Rüde verächtlich zurück und ein gurgelartiges Geräusch entkam seiner Kehle. Clyde war wie ein Nomade, er beanspruchte keinen Platz für sich, er reiste, zog davon, aber blieb nie am selben Ort, den einzigen Platz, den er als sein Territorium bezeichnete waren die fünf Meter die ihn umgaben. "Geh Seelen lecken, Wandlerblut."
Nicht wirklich von clydes Worten beeindruckt wandert Zero etwas auf der Stelle auf und ab. "hehehehe... glaubst du wirklich deine Worte hätten für mich auch nur die geringste Bedeutung..." Mit einem hämischen lächeln erschuf der Seelen-Dämen eine kleine, schreiende Seele und lies diese immer wieder und wieder um Clydes Kopf herumschwirren "aber du kannst deine Belanglosigkeiten gerne meinem kleinen freund hier mitteilen~ er schreit förmlich danach sich deiner schlechten Laune anzunehmen"